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Aus Isagers Highlandwool wird Starmores „Alba“

Schon lange gefallen mir die besonderen Farben der Isager Highland-Wolle und ich habe immer wieder hin- und herüberlegt, welche ich auswählen soll für eine Jacke nach dem Muster von Alice Starmores „Alba“. Da ich mich nicht wirklich entscheiden konnte, habe ich gleich mal 8 Farben ausgewählt. Beim Stricken werde ich schon sehen, ob sie zusammenpassen oder nicht. So nebeneinander gelegt sehen sie schon viel versprechend aus. Mit der Highland-Wolle habe ich ja schon eine Jacke gestrickt, die rote Autumn Rose. Damals kam die Wolle aus Schottland und hatte noch einen ein bisschen harten Charakter, ein bisschen halt wie Shetlandwolle. Aber auch die Wolle kratzt kein bisschen, ich trage die Jacke sehr gerne. Mittlerweile kommt die Highland aber aus Peru. Es gibt sie in anderen Farben als früher und sie strickt sich auch ein bssichen anders. Die einzelnen Fäden sind nicht ganz so eng verzwirnt, sodass es schon einmal passiert, nicht die ganze Masche, sondern nur einen Teil zu erwischen. Daran musste ich mich bisschen gewöhnen. Dann allerdings fällt schon beim Stricken auf, dass die Wolle …

Werkstatt: Aus Holst Noble wird eine rote Celtic-Jacke

So schnell kann es gehen und ein Projekt gerät ins Hintertreffen, wandert auf dem Sofa weiter zur Seite, weggedrängt von den neuen roten Wollknäulen, immer weiter an den Rand, bis es schließlich im großen Strickkorb in der Ecke landet. Dieses schlimme Schicksal hat nun also die Cocoa-farbige Breckon-Jacke ereilt – aus verschiedenen Gründen. Zum einen nervt mich irgendwann diese rechts-links Strickerei, ich mag eigentlich  solche Strukturmuster gar nicht gerne stricken (hätte ich ja eigentlich vorher wissen können). Dann hat mich die Anleitung geärgert – vielleicht lag es aber auch an meinem Unvermögen, mit der amerikanischen Anleitung, obwohl ich davon ja schon einige bewältigt habe. Jedenfalls passen die Musterstreifen des Vorder- und Rückenteils nicht zusammen, wenn ich die Schulternähte schließe. Irgendwo habe ich mich also total verzählt. Und dann der allerwichtigste Grund: Sind die Farben nicht toll? Die schreien doch geradezu danach, sofort in einem mehrfarbigen Muster verstrickt zu werden. Rot und bordeauxrot sind außerdem noch meliert, lila leider nicht, soll aber auch nur als Schmuckband in den Bündchen auftauchen. Es ist wieder einmal Holst-Garn, und …

Aus Holst Garn Cocoa wird Breckon

Wegen des ja  nun sich mit ungewöhnlicher Schnelle nähernden Frühling ist meine Wollwahl für eine neue Strickerei wieder einmal auf das sommelrich leichte Coast Garn von Holst gefallen (halb Merino, halb Baumwolle). Die Farbe Cocoa, ein erdig meliertes violett (ist doch klar, was ich meine, oder? – das untere Bild zeigt die wirkliche Farbe am besten), lag noch im stash („Geheimversteck“ als Übersetzung finde ich in diesem Fall viel passender als „Lager“, denn ähnlich dem riesigen Stapel der ungelesenen Bücher beginne ich mich langsam auch für meine emsig zusammengetragenen Wollvorräte zu schämen). Passend zum sommerlichen Garn mit sommerlicher Farbe sollten es auch ein sommerliches Muster sowie möglichst auch eine sommerlich lockere Form für eine Jacke werden, und so fiel mein begehrlicher Blick auf das Modell „Breckon„, mal wieder von den Designern von Brooklyn Tweed. Also mutig angeschlagen, nach dem breiten Bündchen das Muster eingeteilt und schon konnt ich – fast – ohne weiteres Nachdenken vor mich hinnadeln, denn die drei Muster sind so einfach, dass man sie schnell auswendig kennt. Das finde ich jetzt ziemlich …

Werkstatt: Aus Yak wird Bloody Mary

Nach dem  bunten Winterschal muss ich mal wieder etwas Dunkles, Einfarbiges stricken. Und etwas mit Muster, nicht ganz so „mindless“ wie der Schal. So kann bei einem einfarbigen Stück ein Muster für Ablenkung sorgen, sowohl beim Stricken als auch später beim Betrachten. Im Woll-Glas wartet die schöne Yak in anthrazit. Genau das richtige Garn für ein kuschelige Winterjacke. Yak wird immer wieder in Verbindung mit Cashmere gebracht, sie sei ebenso weich, aber viel billiger. Weich ist sie wirklich, das merke ich schon beim Stricken. Und das schöne Zopfmuster der Bloody Mary von Thea Coleman hat es mir ja schon länger angetan. Auch der Schnitt gefällt mir, vor allem bei der kürzeren Version, die auf dem Blog leider nicht zu sehen ist. So passt die Yak doch toll zur Bloody Mary, die wohl nun eine Darkgrey Mary wird.    Das Muster ist recht einfach, nach zwei Wiederholungen braucht es kaum noch die Anleitung. Ein bisschen umrechnen musste ich natürlich, weil ich nie mit so dicken Garnen stricke, wie sie in den Anleitungen genutzt werden (viel zu …

Werkstatt: Aus Schoppels Zauberball „Oktoberfest“ wird ein Schal

Seit ich Jagoda Mariniċ „Restaurant Dalmatia“ gelesen und besprochen habe und tagelang Mia auf ihren Gängen durch die eiskalten Straßen Berlins begleitet habe, war für mich sonnenklar: Für den kommenden Winter brauche ich noch etwas Warmes für den Hals. Schnell fiel meine Wahl auf einen Zauberball von Schoppel, weil Schoppel zum einen die tollen „Banderolen“ mit Katze und Warnhinweis vor den Gefahren des Strickens hat. Zum anderen, und noch viel wichtiger, liefern die Zauberbälle, die eigentlich zum Sockenstricken gedacht sind, beim Stricken von selbst wunderbare Farbverläufe. Und wenn zwei Zauberbälle miteinander kombiniert werden, entweder zwei derselben Farbe oder auch unterschiedlicher Farben, und jeweils nach zwei Reihen eines Knäuels gewechselt wird, dann kommen dabei noch spektakulärere Farbverläufe heraus. Auch auf meinem Header ist so ein Schal in der – leider nicht mehr lieferbaren – Farbe „Schokoladenseite“, ihr könnt ihn ganz knapp über dem Sofarücken baumelnd sehen. Dieses Mal musste es „Oktoberfest“ sein. Da sind alle Rottöne enthalten, die man im Moment auch beobachten kann, wenn man durch einen Wald spaziert. Es leuchtet von Orange bis Dunkelrot …

Holst Garne – Neues von Noble und Coast

Der Leaving-Pulli von Anne Hanson aus der Coast Nutmeg nimmt so langsam Form an. Rücken- und Vorderteil sind fertig, es warten noch die Ärmel. Die Musterbeschreibung funktioniert tadellos, wobei ich ziemlich umrechnen musste, weil meine Maschneprobe überhaupt nicht zur Vorlage passt. Das Muster wird auch so, wie ich es gehofft habe: Beim Stricken des Rückenteils, mit dem fange ich immer an, passte dann aber meine Rechnerei überhaupt nicht zum Ergebnis, was mir schon Sorge und die ein oder andere Schweißperle auf der Stirn bereitete. Das ganze Werk aufzuziehen ist ja auch kein großer Spaß. Also habe ich das Rückenteil erst einmal gewaschen und gedämpft – und schon hatte es die richtigen Maße.  Ich denke, die Baumwolle hat noch ein wenig Eigenleben und muss sich erst noch an ihre Verarbeitung gewöhnen. So ist mein Rückenteil ein wenig breiter geworden, dafür kürzer. (Das Kürzer-Werden habe ich nämlich bei dem Waterhouse-Pulli nicht so richtig einkalkuliert und so ist dernach der Wäsche schon recht kurz geworden.) Hier ist also eine Maschenprobe dringend anzuraten. Wie die Wolle vor und nach …

Aus Holst Coast Nutmeg wird leaving

Nach den guten Strick- und Trageerfahrungen mit der Holst Coast habe ich mich auch für mein nächtes Strickprojekt für dieses Garn entschieden. Es ist wirklich, ich konnte es ja in dieser Woche sehr schön testen, auch ein Garn, dass gut im Frühjahr/Frühsommer zu tragen ist, der Baumwollanteil macht es möglich. Entschieden habe ich mich für das Modell „leaving“ von Anne Hanson. Es hat ein schönes Lochmuster (Assoziation: Blätter fallen zu Boden), aber mit eigentlich zimelich wenig. Der Clou an dem Muster sind die verschränkten Maschen, die sowohl im Bündchen gestrickt werden als auch im Musterrapport und dadurch besonders zur Geltung kommen. Darüber hinaus finde ich dieleichte  A-Form des Modells toll, mit chönen Abnahmen, die wie Abnäher gearbeitet werden. Bisher habe ich mich noch nicht entschieden, ob es eine Jacke oder ein Pulli wird, aber das hat ja auch noch Zeit  bis zum Vorderteil. Die Farbe kommt auf den Bildern mal wieder nicht so recht zur Geltung, bei den unteren Bildern ist sie aber ganz gut getroffen. Es ist halt nutmeg (Muskat), wobei die Farbe auch …

Kauni-Damask-Jacke

Ich musste es tun: Zuerst habe ich vor fast zwei Jahren vier Knäule Kauni Regenbogen gekauft, weil ich die Farbverläufe so toll fand. Und da ich furchtbar gerne Fair-Isle-Muster stricke, ergeben sich ganz von selbst und ohne unwahrscheinlich viele Fäden zu vernähen, besondere Farbkonstellationen. Gegen die Wolle sprach aber, dass ich gar nicht so gerne so bunte Sachen anziehe und viele Kommentare im Internet auch noch davon berichtet haben, die Wolle sei sehr kratzig – und kratzige Wolle mag ich gar nicht. Trotzdem: die Farbverläufe wollte ich irgendwann unbedingt ausprobieren. Da lagen die Knäuerl also eineinhalb Jahre sehr dekorativ herum, bis ich mich im Januar endlich an die Jacke mit DEM für Kauni fast obligatorischen Muster gemacht habe: Damask. Auch das Muster ist eigentlich überhaupt nicht mein Stil, aber das Stricken versprach großen Spaß. Und so ist es auch. Nach fast jeder Reihe sieht das Stück durch die sich ständig verändernden Farben anders aus und schafft so jede Menge Motivation, noch eine Reihe zu stricken und noch eine und noch eine… Die Farben sind schon …