Monat: Juli 2018

Céline Minard: Das große Spiel

Wer ist die Frau, die sich entschließt, für unbestimmte Zeit hoch in den Bergen zu leben, an einer exponierten und wenig geschützten Stelle auch noch, der Hitze, dem Sturm, dem Schnee ausgesetzt? Warum hat sie sich entschlossen, das karge, harte Leben einer Selbstversorgerin auf über 1600 Metern zu leben? Was erhofft sie sich von diesem Leben weit ab von anderen Menschen und völlig auf sich selbst gestellt? Von einem Leben, das neben den täglich notwendigen Routinearbeiten auch viel Zeit lässt für ausgedehnte Wanderungen und Klettertouren und auch für das Nachdenken über die Fragen des Lebens? Die Ich-Erzählerin gibt uns wenig direkte Einblicke in ihr Leben vor dem Abenteuer auf dem Berg. Einmal, noch sehr zu Beginn ihres Aufenthaltes, schiebt sich der Stadtplan von New York vor ihren weiten Blick aus den Fenstern ihrer Behausung über die Hänge, Wiesen und Berge. Über andere Ereignisse ihres früheren Lebens denkt sie nicht nach. Wer sie also ist und was sie antreibt, was den Anlass gab für ihre Entscheidung, dass kann der Leser nur indirekt erschließen aus dem, wie …