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#lithund: Der melancholische Hund

Der Begriff des „schwarzen Hundes“ als Metapher für Melancholie und Depression geht wohl zurück auf den Schriftsteller Samuel Johnson, der im 18. Jahrhundert lebte. Winston Churchill nutzte dann den Begriff zwei Jahrhunderte später wieder für seine depressiven Episoden und machte ihn so weithin bekannt. In seiner Folge zog das Bild des schwarzen Hundes dann in die verschiedenen Künste ein. So erklärt Gordon Parker im Vorwort zu Matthew Johnstones Buch über den schwarzen Hund und die Depression, wie der Begriff entstand. Merkwürdig ist dieser eher negative Zusammenhang auf den ersten Blick aber dann doch. Denn seit vermutlich um die 30.000 Jahre leben Mensch und Hund zusammen, schätzen die Menschen doch die Treue des Hundes, seine Gelehrigkeit und Wachsamkeit, seinen Mut und sein Geschick. Bei der Jagd und bei der Sorge um Hof und Vieh arbeiten Menschen und Hunde zusammen. Und mittlerweile sind Hunde als Familienmitglieder im engsten Kreis angekommen. Und da wird ein Hund als Symbol einer so ernsten Erkrankung wie der Depression herangezogen? Ein Blick zurück zu den „alten“ Ägyptern und Griechen zeigt, dass dort …

#lithund – Michael Ondaatje, Serge Bloch: Jasper braucht einen Job

Man muss den Tatsachen schon ins Auge schauen: Seit der Wolf als Hund bei Menschen wohnt, seit er sich nicht mehr als Einzelgänger oder im Rudel aus Wald und Flur selbst versorgt, sondern sich vom Menschen versorgen lässt, seitdem ist sein Leben bequem – aber auch teuer. Und es sind ja nicht nur die köstlichen Speisen, die in den unterschiedlichsten Läden extra für den Hundegeschmack angeboten werden, die so ins Geld gehen, es sind auch die anderen Kosten, die so ein Leben in schönster Bequemlichkeit mit sich bringt: Es müssen Steuern bezahlt und Versicherungen beglichen werden, der Arzt wünscht eine regelmäßige Konsultation und natürlich Extra-Geld, wenn eine Pfote geröntgt oder Zahnstein entfernt werden soll, und der Friseur rückt zwar auch den wildesten Fell-Verfilzungen mit seiner Schere unerschrocken zu Leibe, will aber dafür auch Bares sehen. Wenn dann auch noch ein Extra-Gassigeher bestellt wird, dann läppern sich schnell mal 900 Dollar zusammen. Das erkennt auch Mr. Cletus, Englischlehrer und deshalb schlecht im Rechnen. Wenn er die Beträge überschlägt, die die Familie für Jasper, den Familienhund, berappen …

#lithund _ Eine Blog-Tour: Der Hund in der Literatur

Veröffentlichte Beiträge: Birgit schreibt über Jack London und seine Hund-Wolf-Romane auf Sätze und Schätze   Worum es geht beim Projekt: Es begann ja ganz harmlos, schon vor ein paar Monaten: Birgit hat auf ihrem Blog Sätze&Schätze ein Buch besprochen, in dem ein Hund namens Mucki eine große Rolle spielt. Der nämlich, eigentlich eine „die“, gehört zum Erbe der kauzigen Tante von Alice Herdan-Zuckmayer und muss übernommen werden, wenn man denn auch in den Besitz der Juwelen und Pelze, die die alte Dame versteckt hat, gelangen möchte. Als die Zuckmayers dann auch noch den Nachlass der Tante lesen und sich herausstellt, dass sie glühende Anhängerin der Nazis war, ist klar: „Der Hund is a Nazi“. Trotz allem, trotz Scheußlichkeit und falscher Anhängerschaft und unfassbarer Verwöhntheit, nimmt die Familie den Hund mit auf die Flucht, er bekommt, wann immer es geht, Kalbsleber und Honigwasser und Chanel No. 5 und stirbt schließlich in hohem Alter. Dann ist er wohl schon länger kein Nazi mehr, schließlich hatte er in seinen letzten Lebensjahren ja nur noch Umgang mit linken Schriftstellern, …