Christian Kortmann: Mein Chef der Hund
Eine Gastrezension von FelixderHund Das ist ein Buch nach meinem Geschmack. Endlich einmal stolpert der Hund in der Literatur nicht als metaphorisch-symbolisch-allegorisches Bild für diverse verstörende Wesenszustände des Menschen durch die Geschichten, sondern wird gezeigt, wie er wirklich ist: Energisch, empathisch, kraftvoll, verspielt – und als ausgezeichneter Chef und Menschenführer. Die Geschichte ist die: Der namenlose Ich-Erzähler hat seinen Job hingeschmissen, weil ihm sein Chef mit seinen herunterputzenden dummen Bemerkungen so auf die Nerven gegangen ist, dass er es einfach nicht mehr ertragen hat. Da bekommt er von einem Bekannten den Tipp, sich doch bei Papenburger zu bewerben, die hätten jetzt einen Hund als Chef: „Quereinsteiger. Haben ewig lang gesucht. Mit Headhunter und so weiter. Und sein Profil hat wohl am besten gepasst.“ Also schickt der Ich-Erzähler seine Bewerbung an die Papenburger Personalabteilung, schreibt als Hobby von seiner Vorliebe für ausgedehnte Spaziergänge – und bekommt prompt eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Und bei diesem Gespräch werden schon die Führungskompetenzen des Chefs klar: Statt den Bewerber stundenlang warten zu lassen, damit auch der Letzte merkt, wie beschäftigt …