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Christian Kortmann: Mein Chef der Hund

Eine Gastrezension von FelixderHund Das ist ein Buch nach meinem Geschmack. Endlich einmal stolpert der Hund in der Literatur nicht als metaphorisch-symbolisch-allegorisches Bild für diverse verstörende Wesenszustände des Menschen durch die Geschichten, sondern wird gezeigt, wie er wirklich ist: Energisch, empathisch, kraftvoll, verspielt – und als ausgezeichneter Chef und Menschenführer. Die Geschichte ist die: Der namenlose Ich-Erzähler hat seinen Job hingeschmissen, weil ihm sein Chef mit seinen herunterputzenden dummen Bemerkungen so auf die Nerven gegangen ist, dass er es einfach nicht mehr ertragen hat. Da bekommt er von einem Bekannten den Tipp, sich doch bei Papenburger zu bewerben, die hätten jetzt einen Hund als Chef: „Quereinsteiger. Haben ewig lang gesucht. Mit Headhunter und so weiter. Und sein Profil hat wohl am besten gepasst.“ Also schickt der Ich-Erzähler seine Bewerbung an die Papenburger Personalabteilung, schreibt als Hobby von seiner Vorliebe für ausgedehnte Spaziergänge – und bekommt prompt eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Und bei diesem Gespräch werden schon die Führungskompetenzen des Chefs klar: Statt den Bewerber stundenlang warten zu lassen, damit auch der Letzte merkt, wie beschäftigt …

Emma Chichester Clark: Plumdog

Ein Gastbeitrag von Felix der Hund Ich bin wieder einmal gebeten worden, eine Buchbesprechung zu schreiben, wieder einmal, so vermute ich, wegen meiner besonderen Expertise als Hund. Außerdem finde ich – mit Blick auf die letzten Blogbeiträge – wird es wirklich endlich einmal Zeit für leichtere, farbenfrohere und lebenswichtigere Themen, als die, die zuletzt hier beschrieben und kommentiert wurden. Was haben Bildungspläne, das Wirken von Kaufen und Verkaufen und mafiöse Unternehmensentscheider schon mit unserem wirklichen Leben zu tun? Nichts! Im Bett schlafen, schwimmen gehen, kuscheln und toben mit anderen Hunden dagegen: Alles! Gefunden haben wir das Buch, das ich Euch heute vorstellen und ganz besonders ans Herz legen möchte, auf dem Blog von Herrn Hund, dem ich, alleine schon der Namensgleichheit wegen, natürlich folge. Und der Fund macht wiederum deutlich, wie umfassend bildend Blog-Lesen im günstigsten Fall doch sein kann. Dieses Mal ist es das Tagebuch von Plum, das ich lesen und anschauen sollte, sogar das „Tagebuch eines Hundes von Welt“. Naja, da bin ich genau der Richtige, denn bei allen Angelegenheiten eines Hundes von …

Tobias Wenzel, Carolin Seeliger: Was ich mich immer schon fragen wollte. 77 Schriftsteller im Selbstgespräch

Tobias Wenzel ist Journalist und hat schon viele Schriftsteller interviewt. Und dabei ist ihm die Idee zu einem Experiment gekommen, das so geht: Kurz bevor Carolin Seeliger, die Fotografin, hinter dem Tuch ihres Plattenfotoapparates verschwindet, bekommen die von ihr fotografierten Schriftsteller die Aufgabe, sich während des Fotografierens eine Frage auszudenken, die sie sich immer schon einmal gern stellen wollten und die sie nach dem Fotografieren dann auch im Selbstgespräch beantworten sollen. Nun sitzen sie ganz ruhig, damit auch keine Verwacklungen entstehen, vor der Kamera und grübeln gleichzeitig über diese eine wichtige Frage. Und das Experiment wirkt tatsächlich ganz wunderbar und gleich auf mehrern Ebenen: Zum einen sind bei diesem Fotoshooting mit der fast altertümlich wirkenden Technik, ganz intensive Porträts der 77 Schriftsteller herausgekommen. Sie alle schauen geradewegs in die Kamera und der Fokus liegt auf der Augenpartie, die scharf ist, während alle Bereiche des Gesichtes, die weiter vorne und weiter hinter den Augen liegen, unscharf werden. Dass der Blickkontakt, der unverstellte Blick auf die Augen, eine ganz wichtige Funktion beim Gespräch hat, wird spätestens dann …

Und meine Empfehlung ist dies: Hunde unter Wasser

Können Hunde tauchen? Meine Hunde können gut schwimmen und sie können auch alles mögliche aus dem Wasser holen, aber ob sie tauchen können, das weiß ich nicht. Ich weiß es nicht, weil wir zum Schwimmen immer einen Ball mitnehmen, der auch sicher alleine  schwimmen und den „Kopf über Wasser“ halten kann. Wenn ich die Vorsorge, die ich immer treffe, wenn wir ans Wasser gehen, genauer betrachte, zeigt sie mir, dass ich – meinen – Hunden das Tauchen, vor allem das richtige Tauchen, eigentlich nicht zugetraut habe. Der Tier-Fotograph Seth Castell hat durch Zufall herausgefunden, dass Hunde sehr wohl tauchen können und das auch mit wahrer Hingabe. Bei einem ganz normalen  Shooting hat sich sein Fotomodell Buster sein eigenes Spiel ausgedacht: Buster schubste einen Tennisball in den Pool, sprang hinterher und tauchte nach ihm.  Schnell kaufte der Fotograf eine Unterwasserkamera und knipste Buster bei seinen Tauchgängen. Das war dann der Beginn einer Fotoserie über tauchende Hunde. Und daraus ist dann dieser tolle Bildband geworden, der die verschiedensten Hunde unterschiedlicher Rassen und verschiedenen Alters beim Tauchen zeigt. …