Bildband, dgs-dbB

Und meine Empfehlung ist dies: Hunde unter Wasser

Können Hunde tauchen? Meine Hunde können gut schwimmen und sie können auch alles mögliche aus dem Wasser holen, aber ob sie tauchen können, das weiß ich nicht. Ich weiß es nicht, weil wir zum Schwimmen immer einen Ball mitnehmen, der auch sicher alleine  schwimmen und den „Kopf über Wasser“ halten kann. Wenn ich die Vorsorge, die ich immer treffe, wenn wir ans Wasser gehen, genauer betrachte, zeigt sie mir, dass ich – meinen – Hunden das Tauchen, vor allem das richtige Tauchen, eigentlich nicht zugetraut habe.

Der Tier-Fotograph Seth Castell hat durch Zufall herausgefunden, dass Hunde sehr wohl tauchen können und das auch mit wahrer Hingabe. Bei einem ganz normalen  Shooting hat sich sein Fotomodell Buster sein eigenes Spiel ausgedacht: Buster schubste einen Tennisball in den Pool, sprang hinterher und tauchte nach ihm.  Schnell kaufte der Fotograf eine Unterwasserkamera und knipste Buster bei seinen Tauchgängen. Das war dann der Beginn einer Fotoserie über tauchende Hunde.

HundeunterWasser_1Und daraus ist dann dieser tolle Bildband geworden, der die verschiedensten Hunde unterschiedlicher Rassen und verschiedenen Alters beim Tauchen zeigt. Man kann fast immer völlig aufgerissene, auf das Objekt der Begrierde konzentrierte Augen sehen, angsteinflößend große Mäuler mit sehr bedrohlichen Zähnen, man kann die verschiedensten Körperhaltungen sehen, mit denen die Hunde ins Wasser eintauchen, ganz gezielt mit dem Kopf nach unten abtauchen, um den Ball am Beckenboden zu erreichen, oder man sieht sie auch majestätisch auf der Treppe stehen, um den Ball doch mit der sehr langen Pfote zu erreichen. Und durch die vielen Luftblasen, die entstehen, weil Hunde sich beim Springen weder die Nase zu- noch die Luft anhalten, entstehen zum Teil ganz künstlerische Bilder, wenn sich in einer Luftblase zum Beispiel der Teil des Kopfes spiegelt, der noch über Wasser ist.

Meine Hunde jedenfalls können das Buch kaum aus der Pfote geben. Wenn sie sich aber doch überreden lassen, dann nur, weil sie wissen, dass alle Menschen, denen sie es geben, ganz viel Spaß beim Anschauen haben und immer wieder ganz laut lachen müssen. Und für das nun beginnenden Frühjahr haben sie sich auch gewünscht, endlich mal tauchen zu dürfen.

Auf der Seite des Fotografen sind ein paar Bilder, die einen guten Vorgeschmack auf den Bildband geben.

Seth Castell: Hunde unter Wasser, 2012,  Rivaverlag, München

Felix döst

6 Kommentare

    • Liebe Dina,
      die Bilder anzuschauen macht wirklich immer wieder sehr viel Spaß. Manche Hunde schauen wirklich zu lustig bei ihren Tauchversuchen!
      Viele Grüße, Claudia

  1. Hallo Claudia,
    das Buch scheint klasse zu sein, danke für die Besprechung! Habe mal auf die Seite des Fotografen geschaut und bin mir nun allerdings nicht sicher, ob alle Tauchhunde dabei besonders glücklich sind… unsere Hündin jedenfalls ist schlichtweg wasserscheu, was sich schon dadurch bemerkbar macht, dass sie, zum pinkeln raus in den Garten geschickt, immer erstmal quasi das Pfötchen unter dem Terrassendach vorstreckt um sicherzustellen, dass es nicht regnet…
    Liebe Grüsse, Kai

    • Lieber Kai,
      ich habe die Gesichter eher als sehr konzentriert und völlig Bällchen-fixiert gesehen, nicht als unglücklich. Ich habe aber auch zwei absolute Wasserratten, die vor jedem Tümpel sitzen und mich erwartungsfroh anschauen, so dass auch wirklich ein Ball oder ein Stöckchen hineinfliegt. Deshalb kann ich mir wasserscheue Tiere überhaupt nicht vorstellen. Bei Regen allerdings, da sind sie wohl so pinselig wie Deine Hundedame – da drehen sie sich auch unter dem Terassendach sofort wieder um, mit entsetztem Gesichtsausdruck: Du willst doch wohl nicht, dass wir jetzt noch nass werden! So müssen wir dann mit in den Garten gehen, um möglichts auch noch pitschnass zu werden. Ja,ja, die habens schon faustdrick hinter den Ohren, oder?
      Viele Grüße, Claudia

  2. Passender, aber dennoch äußerst unprofessioneller Kommentar, welcher lautet:

    Hi Hi….Wuff Wuff….Hi Hi…Wuff!

    • Da kann ich nur antworten, lieber Herr Hund: wuff wuff (dieses laute Bellen mit dem Heulkickser dazwischen bekomme ich orthografisch leider nicht hin, das sollte es aber werden, um meine große Begeiterung deutlich zu machen)!

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.