Bärfuss und Köhlmeier sind schon erlesen, aber ich komme und komme nicht dazu, eine Besprechung zu schreiben.
Es ist nämlich so, dass ich noch eine andere Shortlist nicht auf dem Nachttisch, sondern auf dem Schreibtisch liegen habe. Für einen Prüfungsaufgalopp Anfang Oktober. Und die sind nicht so richtig spannend, die Bücher dieser Shortlist. Und sie müssen einfließen in Entwürfe und Konzepte, Verlaufsplanungen, Motivationsgründe, Ziele und Entwicklungsideen, Kompetenzumsetzungen und Förderansätze, zusätzliche Angebote und langsfristige Strategien, in Analysen und Evauationen, in Beratung und Beurteilung, in Transparenz, konstruktivistische Arbeitsanregungen, in Outputorientierung und Effektivitätssteigerung, in Messbarkeit unf Zählbarkeit – und natürlich alles unter dem großen Ziel der Qualitätssicherung und -verbesserung. (Wer nun meint, es gehe hier um eine neue Fertigungstechnologie, der ist nur ein wenig auf dem Holzweg….)
Ich nehme dabei vieles mit, was ich aus dem „Koala“ und den „Zwei Herren am Strand“ gelernt habe: trotz allem auch an Faulheit denken und ein bisschen wenigstens erholsam im Baum schaukeln und immer die Methode des Clowns anwenden: „Der Irrsinn kann nur mit Irrsinn geheilt werden.“ (Köhlmeier: Zwei Hrren am Strand, S. 214). Beides sehr hilfreich…
Das LongListLesen 2014 aber geht natürlich weiter. Auf der Extra-Seite (siehe Quer-Menü unter dem Header) verlinke ich alle Beiträge, die zu „meinen“ Longlist-Büchern bisher veröffentlicht wurden und veröffentliche natürlich auch auf meinem Blog die Gastbeiträge. Und ich freue mich sehr, dass es auf den verschiedenen Blogs bisher schon zu schönen Diskussionen über die Bücher gekommen ist: Schaut also mal vorbei und diskutiert mit!
Liebe Claudia,
Du hast mein Mitgefühl. Aber dennoch: Bin ich froh, dass Du mal Bücher vorstellst, die ich sicher nie lesen werde 🙂
Dem kann ich mich nur anschließen – dem Mitgefühl ebenso wie der Erleichterung, mal nicht an eigenen Long- oder Shortlists schreiben zu müssen. 😉 Auf deine Eindrücke zu den „faulen Clowns“ bin ich trotzdem neugierig, auch noch im Oktober und auf die Gefahr hin, dann doch wieder zu (Notiz-)Papier und Bleistift zu greifen…
Liebe Maren,
auch Dir vielen Dank für Deine aufmunternden Worte und den „faulen Clown“, den Du als Glücksbringer gleich mitgeschickt hast. Den werde ich mir nun in Gedanken auf meinen Schreibtisch setzen als Erinnerung, dass es ja nicht mehr lange dauern wird bis zum Oktober. Und dann kriege ich bestimmt auch wieder eine Besprechung hin, immerhin stapeln sich nun schon die gelesenen, aber noch nicht beschreibenen Romane neben dem Schreibtisch. Ein völlig neuer Stapel, für den ich noch gar keine schöne Abkürzung habe, vielleicht ein SUR – Stapel ungeschriebener Rezensionen?
Viele Grüße, Claudia
Liebe Birgit,
vielen Dank für Dein Mitgefühl, obwohl dieser Fall ja ein selbstverschuldetes Elend ist. Und ich verspreche: Erstens: keines der Bücher zu besprechen, zweitens: mich nie mehr für irgendetwas zu bewerben und drittens: keine Prüfung mehr in meinem Leben zu machen, nie mehr, ehrlich, auf keinen Fall, niemals, nein!
Viele Grüße, Claudia
Liebe Claudia,
mein Mitgefühl ist dir sicher! 🙂 Ich bin heute übrigens aus Kruso aufgetaucht, ganz begeistert, habe die Lektüre hat sich fast eineinhalb Wochen hingezogen, da ein kranker Hund dazwischen kam. Nun nehme ich als nächstes Wohl die Pfaueninsel in Angriff und bin schon gespannt.
Liebe Grüße
Mara
Liebe Mara,
auch Dir vielen Dank für Deine mitfühlenden Worte. Und allemal besser, sich durch ein paar Bücher zu wühlen, als sich Sorgen zu machen um einen kranken Hund. Was hat denn der arme Bandit gehabt? Und geht es ihm nun wirklich wieder ganz gut? Mit „Kruso“ habe ich auch angefangen und bin auch sehr, sehr angetan. Von den Büchern, die ich bisher von der LongList gelesen habe, ist er mein Spitzenreiter: eine tolle Geschichte mit Hintergrund, in richtig schöner Sprache erzählt und mit einer Figur, die einem in ihrem Elend doch sehr schnell ans Herz wächst. Richtig klasse. Und wie lässt sich die „Pfaueninsel“ an? Mit dem Thema werde ich ja nicht so ganz warm mit.
Viele Grüße, Claudia
Na dann viel Erfolg, meine Besprechung vom Lewinsky wird übrigens am Sonntag erscheinen
Vielen Dank, liebe Eva, für Deine guten Wünsche – und ich muss meine Neugier zügeln und bis Sonntag warten, was Du schreibst über „Kastelau“. Bin gespannt, ob Dir der Roman gefallen hat.
Ja sehr und er hat mich auch angeregt mir einige Filme und Dokumentationen über oder aus der NS-Zeit anzusehen
Das hast Du ja schon auf Maras Seite geschrieben, dass das Buch Dich zu den Filmen getrieben habe. Und ich könnte mir so Chaplins „Großen Diktator“ anschauen nach meiner Köhlmeier Lektüre.
Dann los, als Erholung zwischen denh Sachbüchern1
Huh….da würde ich wahrscheinlich einen heftigen Prokrastinationsanfall erleiden bei der Auswahl…auch von mir einiges an Mitgefühl!
Auch Dir vielen Dank für Deine „Anteilnahme“ (sagt mehr eher in anderen Fällen, oder), aber ich bin es ja selber Schuld, ich wollte es ja genau so. Muss ich also nun durch. Und Aufschieberitis habe ich schon seit Monaten betrieben, jetzt wird es ernst, jetzt muss ich ran, da hilft nichts, schließlich will ich es ja auch gut hinkriegen.
Viele Grüße, Claudia
Na, das nenne ich abwechslungsreiche Lektüre… 🙂 Viel Glück für Oktober!
Sehr abwechslungsreich in der Tat. Viele Verordnungen und Gesetze einerseits, Empirie darüber, was in Schule wirkt, andererseits und viele Vermutungen darüber, was guten Unterricht ausmacht als eine dritte Säule. Einfach spannend :-). Und vielen Dank für Deine Wünsche!
Viele Grüße, Claudia
Liebe Claudia,
das klingt ja ein bisschen schrecklich – ich hoffe, Du bist bald durch damit. Ich quäle mich stattdessen derzeit mit Rentenanträgen, Gutachten, Kaufverträgen Unterhaltssachen und so nem Sch… rum, ist auch nicht schön – aber auch kein Trost, ich weiß schon.
Aber ich verspreche, die beiden Herren kommen und die kannst Sie demnächst verlinken, auch, wenn Du mir heute quasi meinen Kernsatz “Der Irrsinn kann nur mit Irrsinn geheilt werden.” geklaut hast…
Oder sollte man die zwei Herren irgendwie als Running Gag installieren, das würdew doch auch ganz gut passen. Wateten auf Godot oder so…
In diesem Sinne irrsinnige Grüsse, Kai
Lieber Kai,
bestimmt kann man die wunderbare „Methode der Clowns“ in vielen anderen Lebenslagen auch sehr gut gebrauchen und ganz bestimmt bei Deinem vielen Papierkram, den Du da beschreibst. Und so bekämpfen wir beide Seit´ an Seit´ den Irrsinn, der uns umgibt mit noch viel mehr Irrsinn! Bei Chaplin hat es ja auch geklappt – wobei ich nicht vorhabe, meine vielen Papiere, die ich erstelle, so kurz vor knapp noch zu ändern, zu kürzen, umzustellen… Nein, nein, da werde ich Charly mal lieber nicht bei folgen. Und nach meinen Vorführungen werde ich auch nicht in ein dunkles Loch fallen, sondern einfach in Urlaub fahren. Viel Spazierengehen soll ja auch helfen :-). Und was machst Du so gegen den Irrsinn?
Viele irrsinnige Grüße zurück, Claudia
Liebe Claudia,
da wünsche ich Dir aber baldigst einen ganz wunderbaren Urlaub der erholsamsten – und möglicherweise – belesensten Sorte. Was ich mache gegen den Irrsinn? Also im Moment vor allem erschöpft einschlafen, zuweilen tumb vor der Glotze liegen (und dabei einschlafen) oder, im besten Fall, eine Erzählung aus dem wunderbaren Buch von Karen Köhler. Und über meine Besprechung nachdenen…
Liebe Grüsse
Kai
Lieber Kai,
solange Du nicht beim Grübeln über eine ganz, ganz, ganz besondere Besprechung einschläfst, sei Dir jeder andere Schlaf – vor allem der sehr erholsame und entspannende vor dem Fernsehen – sehr gegönnt :-). Da ALLE, und nun auch noch Du, von Karen Köhlers Erzählungen so begeistert sind, werden die wohl „nachher“ auch noch zu mir kommen müssen. Vielleicht werde ich mir das Buch als motivierendes Bonbon für den Tag danach auf meine persönliche Belohnungsliste setzen – neben einem guten Abendessen und lange Schlafen 🙂 (jaja, wir älteren Menschen, wir brauchen einfach ein wenig mehr Schlaf, hihihi). – So, nun werde ich einmal zu meinen emprischen Studien über das, was guten Unterricht ausmacht zurückkehren ;( .
Einen schönen hoffentlich nicht komplett verregneten Sonnatg wünsct Claudia
Dann wünsche ich viel Erfolg bei den Prüfungen und hoffe, dass trotz Lernstress der Spaß nicht zu kurz kommt! Alles Gute 🙂
Der Franzose würde sagen: COURAGE!!!