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Wuppertaler Literatur Biennale – Jonas Lüscher liest aus „Kraft“

An den Wänden des Katholischen Stadthauses hängen moderne Bilder mit Motiven der Kreuzigung Jesus´. Gut ausgestrahlt sind sie, sodass die beiden Diskutanten auf dem Podium davor, Jonas Lüscher und Hubert Winkels, für den Blick des Publikums eher im Dunkeln sitzen. Dabei verhandeln Lüscher und Winkels nicht nur die Frage, inwiefern Literatur die Wirklichkeit besser beschreiben könne als die Wissenschaft – und hier ist besonders die Philosophie gemeint-, sondern setzen sich, als sie dann über Lüschers Roman „Kraft“ sprechen, auch mit der Frage der Theodizee auseinander. Der Gastgeber hat sich hier durch seine Lichtinstallation offensichtlich schon klar positioniert. Winkels stellt Jonas Lüscher vor als einen der wenigen Autoren, die in ihren Romanen auch die ganz aktuellen wirtschaftlichen Themen, Probleme und Krisen verhandeln. Und schließt die Frage an, wie Lüscher sich in diese Richtung entwickelt habe. Lüscher, der seine philosophische Dissertation bei Michael Hampe in Zürich begonnen und auch einige Monate an der Stanford Universität gewesen ist, erklärt, dass er unter dem philosophischen Schreiben durchaus auch gelitten habe. Damit die philosophische Begriffsbildung richtig und genau sei, müsse …