Über mich

CPSeit ich lesen kann, lese ich leidenschaftlich gerne Bücher. Angefangen habe ich mit Astrid Lingdgrens „Pippi Langstrumpf“ und dann habe ich so schnell weitere Lindgren Romane verschlungen, dass meine Eltern in Sorge um ihr Erspartes gerieten und mir einen Bibliotheks-Ausweis besorgten. So fuhr ich dann nur in Urlaub, wenn mein kleiner Bücher-Korbkoffer mit vielen vielversprechend interessanten Bibliotheksbüchern gefüllt war.

Im Teenager-Alter habe ich dann die Taschenbücher entdeckt und konnte mir nun erste eigene Bücher leisten, die im Laufe der Zeit Regalbrett um Regalbrett füllten und heute immer wieder die Anschaffung eines neuen Billy-Regals erfordern. Bis heute kann ich kaum an einem Buchladen vorbeigehen, ohne den ein oder anderen Titel zu kaufen und diesen schönen „Zwang“ bekomme ich durch das Lesen der anderen Blogs schon gar nicht in den Griff. Was bin ich bei der Entdeckung von Bücherblogs erleichtert gewesen, dass es anderen Lesern auch so geht wie mir und dass das Phänomen auch einen Fachbegriff hat: SUB.

In jüngerer Zeit, und auch begünstigt durch meine Unterrichtsfächer an einem Wuppertaler Berufskolleg, an dem ich als Studiendirektorin tätig bin und Deutsch und Wirtschaft unterrichte, suche in in den Neuerscheinungen besonders nach den Büchern, die etwas erzählen über den aktuellen Zustand unserer Gesellschaft. Und so drängeln sich auch immer mal ein paar Sachbücher auf das graue Sofa.

WollvorratStricken habe ich als Kind von meiner Mutter gelernt. Was habe ich mich am Anfang mit den Maschen herumgequält, die alle so ungleichmäßig wurden – und linke Maschen sind mir geradezu ein Gräuel gewesen. Obwohl der Kampf mit Faden und Nadel so schwierig gewesen ist, habe ich nie einen Gedanken daran verschwendet aufzuhören. Und nach dem ersten Schal habe ich mich gleich an die ersten Pullover getraut.

Dann habe ich lange Jahre nicht gestrickt und erst 2008 beim Stöbern im Zeitungsregal ein Strickheft gefunden, in dem so viele tolle Muster waren, dass ich direkt loslegen musste. Bei dem Blick ins Internet hat sich für mich eine völlig neue Welt aufgetan: es gibt jede Wolle in Internetshops zu kaufen, genauso tolle digitale Anleitungen, ganze Hefte sogar, es gibt ein eigenes soziales Netzwerk und natürlich auch Strickblogs, in denen schon wieder Phänomene beschrieben werden, die mich auch überwältigt haben: die UFOs (unfertige Objekte, weil die neue Wolle, das neue Design doch wieder zu verlockend sind) und die Stashes (das sind die Wolllager, die sich ergegen, wenn man mehr Wolle kauft, als verbraucht;  sie sind also das Pendant zu den SUBs!).

Auf dem grauen Sofa fröne ich dem Lesen und dem Stricken. Das graue Sofa kann aber auch ein Stuhl in der Küche sein oder ein Liegestuhl an einem schattigen Platz oder auch die Sofaecke unseres Wohnwagens. Es ist also das Bild dafür, die Zeit und den Raum zu haben, um das zu tun, was Spaß macht. Und darüber möchte ich nun auch hier schreiben.

Ein paar Sätze zum Umgang mit Rezensionsexemplaren:

Die weitaus meisten Bücher, die ich lese und hier vorstelle, kaufe ich selbst. In seltenen Fällen bitte ich Verlage um ganz konkrete Titel. Diese Titel kennzeichne ich bei den Besprechungen. Unverlangt zugesandte Rezensionsexemplare lese ich nur, wenn sie mich tatsächlich interessieren; und Mails mit der Bitte, eigene Romane zu besprechen, werde ich wahrscheinlich nicht beantworten.

25 Kommentare

  1. Hallo Claudia, schön, dass du diesen Blog begonnen hast. Und ich freue mich immer, jemanden „kennenzulernen“, der auch so seine Probleme hat, die spontanen Bücherkäufe halbwegs unter Kontrolle zu behalten. Und die Mischung Bücher und Stricken passt doch ganz hervorragend. Und die „wahre“ Bedeutung von „UFO“ ist niedlich und wird gleich von mir an eine strickende und nähende Freundin weitergegeben.

    • Hallo Anna,
      ja, das mit den Buchkäufen ist wirklich furchtbar, gerade gestern hat sich mein SuB schon wieder vergrößert. Und dann sind da ja noch die vielen verheißungsvollen Besprechungen anderer Blogger… Schön finde ich aber, dass offensichtlich alle Buch-Blogger an dieser schrecklichen Krankheit leiden. Und eigentlich ist es ja nicht die schlimmste Sucht.
      Bei Wolle funktioniert das natürlich genauso. Auch da gibt es quasi jedes Garn via Webshop zu kaufen und so viele digitale Anleitungen zum sofort Herunterladen, dass ich mit dem Stricken genauso wenig nachkomme wie mit dem Lesen.
      Ich freue mich auf viele schöne Besprechungen auf Deinem Blog.
      Viele Grüße
      Claudia

  2. Liebe Claudia,

    über 5 lesen 20 bin ich auf deinen Blog aufmerksam geworden und habe diesen gleich in meine Perlenkette eingefädelt. Schau nun öfter bei dir rein, da mir dein graues sofa gut gefällt 🙂

    Liebe Grüße von der Bücheliebhaberin

    • Liebe Bücherliebhaberin,
      ich heiße Dich ganz herzlich willkommen auf meinem grauen Sofa und freue mich auf deine Besuche! Wie schön, dass „5 lesen 20“ auch dazu führt, Besucher ein bisschen persönlich kennenzulernen. Und hoffentlich bis zum nächsten Kommentar!
      Viele Grüße, Claudia

  3. Hallo Claudia,
    in dem Grundgedanken deines Grauen Sofas kann ich es mir durch meine Sitzsätze sofort gemütlich machen. Mir gefällt, wie du Wolle und Worte verbandelst!

    Froh über diesen Blog-Fund
    das A&O

    • Dann fühle Dich ganz herzlich willkommen auf dem Grauen Sofa! Ich freue mich, dass Du mich gefunden hast und hoffe, dass wir uns noch häufiger lesen :-).
      Viele Grüße, Claudia

  4. Ist ja lustig. Deinen Blog habe ich durchs Longlist Lesen 2014 gefunden und jetzt durch Zufall gesehen, dass du auch in Wuppertal wohnst. – Die Welt ist ein Dorf!
    Vielleicht kann man ja irgendwann mal ein Projekt gemeinsam starten 🙂

    • Liebe Kerstin,
      das ist ja wirklich toll! Und über deinen Blog habe ich „talwaerts“ entdeckt, das bisher völlig an mir vorbei gegangen ist. Ja, es ist doch immer wieder schön – und so beruhigend -, dass die Welt ein Dorf ist.
      Wir lesen uns und vielleicht fällt uns ja wirklich etwas Schönes ein, was wir gemeinsam machen können! Aber bitte erst nach dem Buchpreis…
      Viele schwebende Grüße, Claudia

      • Liebe Claudia,

        „talwaerts“ ist eine klasse Sache! 🙂 Nicht nur, weil ich dort mitarbeite 😀 Aber es sind doch oft die zufälligen Entdeckungen, die entscheidend sind 😀

        LG
        Kerstin

  5. Schöne Worte! Deine Liebe zu den Büchern, zu Astrid Lindgren, das graue Sofa, das überall sein kann, da verweile ich gerne.
    Du schreibst, dass du Bücher suchst, die etwas erzählen über den aktuellen Zustand unserer Gesellschaft. Ich lese gerade das Buch „Stadt, Land, Überfluss. Warum wir weniger brauchen als wir haben“ von Jörg Schindler, das ich sehr lesenswert finde. Reiche diesen Buchtipp gerne weiter.
    Liebe Grüße, Marion

    • Danke für den Tipp, liebe Marion. „Gehe“ ich mich gleich mal schlau machen, was es mit „Stadt, Land, Überfluss“ auf sich hat.
      Nochmals viele Grüße, Claudia

  6. Die Buchbloggerin sagt

    Hallo Claudia,

    was für ein schöner Blog!
    Ich bin ganz begeistert.

    Viele Grüße,
    Friederike

    • Vielen Dank, liebe Friederike, für Deine netten Worte. Dann hoffe ich auch, Dich noch möglichst oft auf dem grauen Sofa begrüßen zu können.
      Viele Grüße, Claudia

      • Hallo Claudia. Gerne. Ich schaue sicher öfter mal vorbei um mir Inspiration für Bücher … oder Gestricktes … zu holen. Bei mir ist ja auch noch eine „Lieblingsbuch-Rubrik“ geplant, aber dazu fehlt mir im Moment die Zeit 😀

  7. Nun wollte ich gerade ein Rezensionsexemplar anbieten, aber was ich oben lese, lässt mich zurückstehen. Eigentlich ein guter Ansatz: „Die meisten Bücher kaufe ich selbst“. Leider haben wir Autor*innen aus den kleinen und unbekannten Verlagen mit den kleinen und unbekannten Namen nur äußerst selten die Chance, in der Buchhandlung überhaupt entdeckt zu werden, da unsere Bücher, entweder bestellt werden müssen oder im besten Fall irgendwo im Lager liegen, kaum aber in der Auslage. Das heißt, es bleibt uns nur die Hoffnung darauf, aus unerfindlichen Gründen vom Schicksal geliebt zu werden und der Rezensentin zufällig irgendwie in die Hände oder ins Auge zu fallen. Schicksal, streng Dich an!

    • Ich kann gut verstehen, dass Dich die Situation, mit noch unbekanntem Namen in einem kleinen Verlag zu veröffentlichen, recht frustriert. Ich erlebe in meinem Beruf ähnliches, wenn ich versuche, Bildung „an den Mann“ zu bringen und als staatlicher Anbieter doch nicht so laut trommeln und trompeten kann wie die vielen privaten Fachhochschulen, die jede Menge Etat für Werbung ausgeben und Mitarbeiter haben, die nichts anderes tun, als hinter Interessenten her zu mailen oder zu telefonieren. Trotzdem: mein Lesen und mein Schreiben auf dem Blog sind mein Hobby, für das ich längst nicht so viel Zeit habe, wie ich mir wünsche. Deshalb suche ich mir meine Lektüren ganz genau aus; gehe dabei auch meinen Themen nach, die mich besonders interessieren. Und bitte um Verständnis, die Angebote für Rezensionsexemplare zurückzuweisen bzw. die Exemplare gar nicht zu lesen, die dann doch immer wieder hier ankommen.
      Viele Grüße, Claudia

  8. Da ich „an Ort und Stelle“ nicht kommentieren kann, möchte ich es hier tun. Ein herzliches Dankeschön für die Kritik an „Unterleuten“. Ich war nach Lektüre dieses Romans fassungslos über die Lobeshymnen. Sie sprechen mir aus der Seele mit all Ihrer wohl pointierten Kritik. Ich habe Ihre Rezension gefunden, weil dieses Werk nun auch noch verfilmt worden ist – in all seiner Negativität.

    • Vielen Dank für Ihr Feedback. Ich habe die Kommentarfunktion deaktiviert, weil sich die Kommentare häuften, die sich nicht mehr konstruktiv kritisch mit meinem Beitrag und dem Roman auseinandergesetzt haben. Und es ist ja auch völlig in Ordnung, den Roman gut und großartig zu finden. Ich gehöre da eben nicht dazu und hoffe, diese Meinung auch mit Argumenten belegt zu haben. Und Ihnen scheint es ebenso ergangen zu sein. Vielleicht lesen wir uns ja demnächst wieder und loben gemeinsam eine unserer Lektüren.
      Viele Grüße, Claudia

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